5 Gründe für eine Identity and Access Management-Lösung

 

Immer mehr Unternehmen suchen nach einer Identity und Access Management Lösung (IAM), um den Prozess der Erstellung, Unterstützung, Aktualisierung, Bereitstellung und Löschung von Benutzerkonten in verschiedenen IT-Systemen und -Landschaften zu automatisieren. Unternehmen, welche sich für eine IAM Lösung interessieren, suchen nach einer Möglichkeit, die Identitäten und Daten der Benutzer auf eine rationalisierte Weise zu verwalten, eine einmalige Authentifizierung einzuführen und Sicherheitsstandards einzuhalten.

Wenn Interesse an einem Identity und Access Management System hast, hast Du vielleicht schon einen groben Überblick darüber, was ein IAM System ist. Es bietet zahlreiche unterschiedliche Funktionen und Anwendungen.  Du weißt vermutlich, dass es bei einem IAM System um die Verwaltung von Benutzern und dem Zugriff auf sensible Daten geht. Außerdem, dass es Anwendungen für die Cloud oder On Premise Lösungen gibt. Du willst noch mehr über IAM erfahren? Dann zeige ich Dir die 5 wichtigsten Gründe für eine IAM Lösung. 

 

Warum benötigst Du ein Identity und Access Management System?

Wenn Du aktiv versuchst, die Frage zu beantworten, ob Du eine IAM Lösung benötigst, warst Du wahrscheinlich schon einmal in einer der folgenden Situationen.

Stell Dir einmal folgendes Szenario vor: Ein Kollege hat jahrelang in Deinem Unternehmen gearbeitet und mit sehr wichtigen Daten zu tun gehabt, z. B. mit Rechnungen oder Mitarbeitergehältern. Dieser Kollege hat nun das Unternehmen verlassen. Das Problem ist, dass der Mitarbeitende Zugriff auf sensible Daten hatte. Diese Person hätte nach seiner Anstellung über die Cloud immer noch Zugriff auf sensible Informationen und Software des Unternehmens. Die IT-Experten in Deinem Unternehmen werden eine Menge Zeit benötigen, um diese manuell zu entfernen, um die IT Security sicherzustellen. Ein Benutzer muss noch nicht einmal das Unternehmen verlassen – bereits ein Teamwechsel ist ausreichend, um eine Neuverteilung der Berechtigungen für den Zugriff zu rechtfertigen. Du ahnst vielleicht schon, was in diesem Fall helfen könnte: Eine gut integrierte IAM Lösung, die solche Prozesse automatisch abwickeln kann.

Sehen wir uns ein anderes Szenario an: Ein Kollege, der im Controlling arbeitet, hat die Möglichkeit, Geldtransfers zu erstellen und auszuführen. Aber was passiert, wenn dieser Kollege durch Social Engineering betrogen und davon überzeugt wird, eine große Geldsumme an einen externen Posten zu überweisen? Das stellt eine reale Bedrohung für die IT Security der Unternehmen dar. In einem solchen Fall brauchen wir ein Vier-Augen-Prinzip und eine Aufgabentrennung. Die Berechtigungen und der Zugriff auf gewisse Daten und Software müssen dementsprechend eingeschränkt werden. Das bedeutet, dass ein Kollege einen solchen Geldtransfer erstellen kann, während ein anderer Mitarbeiter diesen lediglich ausführen kann.

Dass Identity und Access Management Systeme die Verwaltung von Benutzerkonten vereinfachen können, ist unbestreitbar. Aber es ist nicht nur die Vereinfachung, die eine Rolle spielt. Manche mögen sogar sagen, dass die Integration eines Identity und Access Management Systems heutzutage strikt notwendig ist, vor allem in Bezug auf die IT Security.

 

Die Vorteile einer gut integrierten IAM Lösung

Es gibt einige Vorteile, die sich aus der Konfiguration einer Identity and Access Management Lösung ergeben. 

Die Vorteile einer Identity and Access Management-Lösung
Es gibt einige große Vorteile der Einbindung eines Identity und Access Management Systems

 

1. Automatisierte Provisionierung 

Die Verwaltung der Daten vieler verschiedener Benutzer ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Ein neu erstelltes Benutzerkonto muss unter Umständen aus verschiedenen Gründen, z. B. wegen bestimmter Zugriffsrechte oder Rollen, in verschiedenen Systemen bereitgestellt werden. Außerdem müssen Benutzerkonten irgendwann deprovisioniert werden, d. h. sie müssen deaktiviert oder entfernt werden. Ein Konto bleibt in der Regel so lange aktiv, bis ein Mitarbeiter des IT-Supports das Konto manuell entfernt oder deaktiviert, einschließlich des Entzugs aller Rechte, welche dieses hatte. Ein IAM System kann all diese Prozesse mithilfe eines Workflows automatisieren. Dort werden alle Konten bereitstellt und bei Bedarf deaktiviert. Dabei handelt es sich um das Lifecycle Management der Daten der Benutzer.

2. Verbesserte Sicherheit

Ein übermäßig kritisches Thema ist die Frage, wie die der Branche auferlegten rechtlichen Anforderungen zu erfüllen sind. In der Informationstechnologie ist einer der wichtigsten Faktoren die GDPR (General Data Protection Regulation), das europäische Gesetz zum Datenschutz und zur Datensicherheit, das stets eingehalten werden muss. Im deutschen Raum wird das Gesetz auch als DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) bezeichnet.

Die Nichteinhaltung solcher Vorschriften rund um Software, die Cloud, technische Tools und verschiedene Anwendungen, kann zu Geldstrafen oder zu einer Datenpanne führen. Deshalb muss jedes Unternehmen verschiedene Vorschriften zur IT Security einhalten. Eine IAM Lösung hilft bei der Erfüllung der Datenschutzanforderungen. Da die Technologie stets ausgereifter und komplexer wird, treten immer mehr Bedrohungen auf, die ein Identity und Access Management System mit abmildert. Somit erhöht eine IAM Lösung die IT Security eines Unternehmers.

Verbesserte und komplexere Technologien erfordern eine Lösung, die bei der Vermeidung von Sicherheitsproblemen wie Datenverlust oder Datenschutzverletzungen helfen kann – ein Identity und Access Management System unterstützt dabei.

3. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit 

Mit Hilfe einer IAM Lösung können IT-Administratoren eine eindeutige digitale Identität für jeden Benutzer einrichten. Dadurch entfällt die manuelle Verwaltung all dieser Konten. Zudem können die Nutzer mithilfe einer Cloud unabhängig von Zeit, Ort und Gerät auf die gewünschten Dienste zugreifen. Dieser Aspekt steht auch im Zusammenhang mit der Integration von Single Sign-On (SSO), zumindest teilweise.

4. Optimierter Zugang mit Hilfe von Single Sign-On-Authentifizierung

Im Idealfall möchten sich Benutzer nicht jedes Mal mit denselben Daten anmelden, die sie gerade für den Zugriff auf ein anderes Produkt desselben Unternehmens verwendet haben, wenn sie sich bei einer Webseite authentifizieren wollen. Genau dafür wurde Single Sign-On (SSO) entwickelt. Es handelt sich um einen Authentifizierungsdienst, der es einem Benutzer ermöglicht, sich nur einmal mit den Anmeldedaten anzumelden, um auf mehrere Dienste oder Anwendungen zuzugreifen. Viele IAM Systeme können ein SSO Tools integrieren, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

5. Geringere Kosten 

Viele, die sich für eine IAM Lösung interessieren, möchten erfahren, was sie eine solche kosten wird. Die Einführung eines Identity und Access Management Systems ist auf kurze sich betrachtet eine große Investition, die gut geplant werden sollte. Auf lange Sicht, bieten IAM Systeme aber viele Funktionen und Vorteile, die die Effizienz in Unternehmen deutlich steigern und die Kosten so senken. Je nach System, Software und Individualisierungen variieren die Kosten für ein IAM System natürlich. Es macht ebenfalls einen Unterschied, ob das System in einer Cloud oder On Premise verwendet wird. Allerdings lassen sich mit IAM Systemen aber Zeit und Geld sparen.

Identity and Access Management Rollen
Verschiedene Rollen geben unterschiedliche Zugriffe und Berechtigungen.

Das ist bei der Einführung der IAM Lösung zu beachten 

Da Du nun weißt, warum ein Identity und Access Management System heutzutage unerlässlich ist, bleibt nur noch eine Frage offen: Wie wird eine IAM Lösung implementiert? Diese drei Tipps helfen Dir bei der Umsetzung:

Einschätzung des Ist-Zustandes 

Der erste Schritt zur Implementierung Deiner IAM Lösung besteht darin, den aktuellen Zustand der Umgebung, Software und Anwendungen zu untersuchen, die Du gerade nutzt. Stell Dir am besten die folgenden Fragen:

  • Welche Anwendungen verwenden Deine User derzeit?
  • Welche Benutzer und Gruppen müssen sich für welche Software und Ressourcen authentifizieren?
  • Wie gewährst Du Benutzern und Gruppen derzeit Zugriff und entziehst ihnen diesen bei Bedarf wieder?
  • Verwendest Du eine Cloud oder On Premise Anwendungen?
  • Wie werden derzeit bestimmte Benutzerdaten zwischen verschiedenen Systemen im Unternehmen bereitgestellt?
  • Wie hoch sind die laufenden Kosten für die Unterstützung und Verwaltung aller Benutzer- und Gruppenidentitäten in Deinem Unternehmen?

Sobald Du all diese Fragen beantworten kannst, bist Du bereit, mit Schritt zwei fortzufahren. Versuche zu erfahren, welcher Identity und Access Management Ansatz für Dich der richtige ist.

Bereit für Dein neues IAM System?

Du hast Fragen rund um Identity und Access Management oder möchtest ein neues IAM System implementieren? Schreib uns einfach ganz unverbindlich eine Nachricht und lass Dich beraten!

Bewertung des Soll-Zustandes 

Da Du die Ist-Situation kennst, bist Du in der Lage herausfinden, was genau die gewünschte IAM Lösung für Dich mitbringen soll. Die folgenden Fragen können Dir helfen, eine erste Einschätzung vorzunehmen:

  • Welche Compliance-Standards und Sicherheitsanforderungen musst Du beachten?
  • Sollen die Dienste On Premise oder in der Cloud bereitgestellt werden?
  • Bist Du mit einer Standardlösung zufrieden, oder bevorzugst Du einen individuellen Ansatz?
  • Wirst Du Reporting und Re-Zertifizierung benötigen?
  • Benötigst Du eine Kombination aus verschiedenen Systemen und Software Lösungen, damit auch SSO unterstützt werden kann?
  • Unterstützt Dein Anwendungsanbieter die Authentifizierungsstandards SAML, OAuth und OpenID Connect?
  • Was ist Dein Budget für die IAM Lösung?

Wenn Du diese Punkte geklärt hast, bist Du bereit für den entscheidenden Schritt: Die Implementierung der Identity und Access Management Lösung in Dein Unternehmen.

Implementierung der IAM Lösung 

Die Implementierung der IAM Lösung in Dein Unternehmen ist der wichtigste und komplizierteste Schritt. Zu den Faktoren, die Du dabei beachten musst, gehören die:

  • Sensibilisierung der Stakeholder
  • Implementierung des Single Sign-On
  • Multifaktor-Authentifizierung
  • Strikte Passwortrichtlinie
  • Schrittweise Einführung des Identity und Access Management Systems

 

Möglicherweise benötigst Du sogar zwei miteinander verbundene Systeme, um alle Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Natürlich gibt es noch einige andere Faktoren, die Du beachten musst. Hier ist ein IAM-Experte der beste Ansprechpartner.

Bereit für Deine IAM Lösung? 

Wenn Du nun Interesse an einem Identity und Access Management System für Dein Unternehmen hast, und mehr darüber erfahren möchtest, sind wir der richtigen Ansprechpartner für Dich. amiconsult hilft Dir bei der Vorbereitung und der Auswahl des Identity und Access Management Systems. Außerdem haben wir Experten, die Dich durch alle notwendigen Schritte einer IAM-Implementierung führen können. Nimm doch gerne unverbindlich zu uns Kontakt auf! Wir helfen Dir gerne bei allen Fragen, rund um Deine zukünftige IAM Lösung!

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